Bei Georg Wisch in Otterndorf (Niedersachsen) wurde der Sohn des Pinkus aus der Gipsy von Gardestern am 26.02.1989 geboren und am 01.11.1991 in Verden gekört. Der ehemalige Gestütsleiter Dr. Ingo Nörenberg erkannte ihn und holte den noblen Rapphengst als Remonte nach Redefin.
Der durch zweimaliges Edelblut (Praefectus xx, Wiesenbaum xx) geprägte Nobelmann zeigte sich in moderner Aufmachung und passendem Format, er war elegant und ausdrucksstark und wurde ein bedeutender Landbeschäler. Ein stets waches Auge in einem Bilderbuchgesicht komplettierte den makellosen Körperbau dieses grazilen Vererbers.
Mit einer qualitativ sehr hohen Doppelveranlagung absolvierte er seine Hengstleistungsprüfung und zählte über zwei Jahrzehnte zur festen Größe im Lot der Redefiner Hengste.
Farbe, Schönheit, Charakter und Leistungsbereitschaft hat er seinen Nachkommen, die überwiegend im Parcours, aber auch auf dem Viereck, bis zur Klasse S erfolgreich sind, mitgegeben.
Auf den Deck- und Besamungsstationen in Groß Vielen, Altkamp, Griebenow, Janow, Rupensdorf und Göhren-Lebbin war Piment aufgestellt. Den Züchten und besonders seinem langjährigen Betreuer, Obersattelmeister Siegfried Schlünz, war er sehr ans Herz gewachsen.
Bis ins hohe Alter war er auch eine wichtige Stütze der Reit- und Fahrschule, wo er durch seine Rittigkeit als ideales Lehrpferd sehr begehrt war.
Er starb Ende Oktober im stolzen Alter von 26 Jahren. Im Hengstkatalog wird er nun nicht mehr zu finden sein, aber in der mecklenburgischen Zuchtgeschichte, in den Herzen unserer Züchter und aller Landgestütsmitarbeiter wird Piment seinen festen Platz behalten.